Värn / Redoubt

Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges macht der Landarbeiter Karl-Göran Persson sein einsam gelegenes Haus bombensicher. Er sammelt Altmetall, das er in die Wände gießt, und beschafft alte Zuggleise, um ein einsturzsicheres Dach zu konstruieren. Seine Bemühungen, eine Festung für sich und seine Nachbarn zu bauen, stoßen auf Unverständnis – außer bei den Kindern. Sie kommen vorbei, und Karl-Göran, der selbst etwas von einem Kind hat, spielt mit ihnen Fangen. Schon als Junge war Regisseur John Skoog von den Anekdoten über Persson fasziniert, der in Südschweden lebte und von seiner Umgebung für verrückt erklärt wurde. Die schwarz-weißen Bildkompositionen vermitteln eine Vorstellung von der physischen Kraft, die er für sein Bauvorhaben aufwenden muss. Zum Gespött seiner Umgebung transportiert er alle Materialien mit dem Fahrrad. Je mehr sich das Haus in einen Bunker verwandelt, desto stiller wird es darin. Das Geschehen löst sich aus der konkreten Zeit und eine allgegenwärtige Angst zieht in die Szenen ein. Wäre Persson auch heute ein Außenseiter?