Nok / Enough

Die Mittdreißigerin Pia ist auf dem Weg zu ihrer Mutter. Sie telefoniert mit einer Freundin, die sie für diese regelmäßigen Besuche lobt. Mit beinahe übergriffiger Selbstverständlichkeit räumt Pia die mitgebrachten Lebensmittel ein und möchte nur das Geld für die Bestellungen zurückhaben. Die Mutter beobachtet ihre Tochter mit verschränkten Armen. Später am Tisch wirft sie die Frage auf, ob man einander eigentlich noch etwas zu geben habe. Ob die Tochter sich nicht besser um sich selbst kümmern sollte; ihr Leben sei bisher nicht besonders glücklich verlaufen. In dem modernistischen Haus endet plötzlich ein jahrelanges Schweigen. Schmerzliche Themen werden angesprochen. Widersprüchliche Gefühle wie Zuneigung und Ablehnung existieren nebeneinander. Auch die Stille in den Schwarz-Weiß-Bildern ist beredt. Durch große Fenster fällt das Winterlicht, das Wohnzimmer bietet Zuflucht und wirkt in anderen Momenten wie ein Gefängnis. Was verbindet uns jenseits unseres verwandtschaftlichen Verhältnisses? Dieser Frage stellen sich Mutter und Tochter.